ProKilo Quicktipps: die Grundlagen für das Elektroschweißen

In der letzten Woche startete sie: unsere Wissensreihe zum Thema Schweißen! In unserem letzten Beitrag zeigten wir dir bereits, wie du deinen Arbeitsplatz und dich selbst auf das Schweißen gut vorbereitest. Heute steigen wir mit den Grundlagen zum Elektroschweißen in den tatsächlich Vorgang des Schweißens ein.

Ein perfekt vorbereiteter Arbeitsplatz ist das A und O für eine gute und ergebnisorienterte Arbeit. Dafür haben wir dir letzte Woche bereits hilfreiche Tipps gegeben und dir gezeigt, worauf du in deiner Arbeitsvorbereitung zum Schweißen achten musst.

Doch die Vorbereitung allein schweißt noch nichts zusammen. Dafür musst du tatsächlich selbst tätig werden. Wie genau du nun vorgehen musst, wenn du elektroschweißt, verraten wir dir in unserem heutigen Teil der Quick-Tipps Schweißen:

  1. Welches Gerät benutzt man zum Schweißen? Zum Elektroschweißen brauchst du zunächst einmal ein Schweißgerät, welches den Wechselstrom des Netzes aus hoher Spannung und niedriger Stromstärke in einen Wechselstrom mit niedriger Spannung und hoher Stromstärke wandeln kann. Das können entweder Schweißtransformatoren sein, die zwar klassisch und kostengünstiger, aber etwas groß und unhandlich für den Hausgebrauch sind. Eine gute Alternative, zwar teurer, aber kleiner, sind so genannte Inverter, welche Strom elektronisch gesteuert bereitstellen. Vorteil daran? Der Lichtbogen wird gleichmäßiger.
  2. Wozu braucht man eine Elektrode? Beim Elektroschweißen hast du darüber hinaus einen Pluspol, die Anode, und einen Minuspol, die Kathode. Als diese dienen dir eine Elektrode und das Werkstück, wobei das Werkstück deine Kathode bildet. Eine Schweißelektrode ist dabei nun eine Art Metallstab mit einer Umhüllung, welche beim Schweißvorgang Gase bildet, die den Lichtbogen gleichmäßig halten sowie verhindern, dass die Schweißnaht oxidiert und sich Blasen bilden. Zudem bindet sie Verunreinigungen und unterstützt die gleichmäßige Abkühlung des Werkstücks nach dem Schweißvorgang. Die gängigste Variante der Schweißelektroden sind die Rutil-Elektroden, die du am R auf der Verpackung erkennst.
  3. Wie wird nun geschweißt? Mit einer Klemme verbindest du nun einen Pol mit dem blank liegenden Teil deines Werkstücks, den anderen Pol verknüpfst du mit dem Elektrodenhalter, mit welchem du dann das Elektrodenende an die jeweilige Schweißstelle führen kannst. Durch dieses Vorgehen entsteht ein Kurzschluss, der den Lichtbogen hervorruft. Dieser sorgt dann gemeinsam mit der gebündelten Energie für eine so hohe Temperatur, dass dein Werkstück beginnt zu schmelzen. Dein Werkstoff wird also aufgeschmolzen und deine Elektrode wird abgeschmolzen. Jetzt musst du nur noch dein Werkstück zum Erkalten bringen und schon sind deine Werkstücke miteinander verbunden.
Eine saubere Schweißnaht ist nicht immer einfach...
Bild: MorgueFile