Unsere Quicktipps gehen in die nächste Runde. Diesmal geht es bei uns im das Löten von Metall. Was du alles dazu schnell noch wissen solltest, bevor du loslegst, haben wir dir in übersichtlichen und kurzen Infos zusammengefasst – viel Spaß!
Eine Sache, die Heimwerker und passionierte Bastler auch gut allein zuhause machen können, ist das Löten. Ob kleine Reparaturarbeiten oder kunstvolle Drahtgeflechte – so einen Lötkolben zuhause zu haben, ist durchaus praktisch.
Damit du jetzt auch noch weißt, was du damit anfangen kannst, haben wir dir das mal in Kurzform zusammengetragen.
Was ist eigentlich das Löten?
Beim Löten werden durch Wärmeeinwirkung die Oberflächen zweier Verbindungsteile in einer dünnen Schicht legiert. Das Material verschmilzt also miteinander.
Klingt nach Schweißen? Ein wenig. Allerdings wird beim Schweißen etwa die Verflüssigungstemperatur des Werkstücks deutlich überschritten, während sie beim Löten kaum oder gerade einmal erreicht werden kann.
Wie geschieht das?
Um zwei Oberflächen nun mittels Lötvorgang zu verbinden, werden (meist) ein Lötkolben sowie ein so genanntes (Schmelz)Lot verwendet. Letzteres wird dann unter Wärmeeinfluss zwischen die beiden Metallteile gebracht, um beim darauf folgenden Abkühlen eine feste Verbindung zu erzeugen.
Weichlöten, Hartlöten, Kaltlöten – was ist das?
Bei einem Weichlot handelt es sich um eine Zinn-Blei-Legierung, welche einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als das zu verlötende Material. Der Schmelzpunkt liegt hierbei unter 330°C. Die Nähte beim Weichlöten sind darüber hinaus biegsamer und haben eine geringere Festigkeit.
Das Gegenstück zum Weichlöten ist das Hartlöten. Hier ist das Ziel, eine hohe Festigkeit sowie Hitzebeständigkeit der Lötnaht zu erreichen. Verwendet werden hierfür spezielle Silber- und Messinglote, welche höhere Schmelzpunkte aufweisen. Beim Hartlöten benötigt man zudem Flussmittel – im Handel bekommt man aber auch schon silberhaltige Lote mit eine Flussmittel-Ummantelung.
Eine dritte Varianten des Lötens ist das Kaltlöten. Es hat allerdings nicht so viel mit dem tatsächlichen Lötvorgang gemein, denn es handelt sich hierbei schlichtweg um die Verbindung zweier Metalle durch eine metallhaltige, klebrige Paste, welche getrocknet eine hohe Festigkeit aufweist und wie ein Metall bearbeitet werden kann.
Und wie gehe ich nun vor?
Zunächst einmal musst du deinen Werkstoff selbstverständlich von Schmutz und Ablagerungen befreien. Die Oberfläche muss hier wirklich metallisch blank und vor allen Dingen fettfrei sein, sonst hält deine Verbindung im Zweifelsfall nicht.
Währenddessen kannst du den Lötkolben schon einmal auf Arbeitstemperatur bringen und verzinnen. Ist die Arbeitstemperatur erreicht, fließt das Lot optimal.
Nun trägst du das Flussmittel auf die Heftstellen auf. Lötest du Bleche, müssen diese mindestens 10mm überlappen. Hefte das Material gut an, drücke dann die Naht an und schmelze die Lotpunkte auf. Es dürfen nicht mehr als 200mm zwischen den Heftstellen liegen!
Bringe nun da Material um die Lötnaht drumrum auf Arbeitstemperatur – diese liegt etwa 10% über dem Schmelzpunkt des Lotes – und beginne nun, vom Nahtanfang aus den Kupferkolben langsam und gleichmäßig über die Naht zu ziehen. Dabei gibst du möglichst gleichmäßig Lot hinzu. Drück das Kupferstück gut auf die Naht – so liegt diese am Ende gut an.
Löte möglichst in einem durch, dann wird deine Naht gleichmäßiger und stabiler. Bist du damit fertig, lässt du deine Lötnaht erst einmal abkühlen. Dafür nimmst du den Kolben von der Naht und drückst diese weiterhin an, bis das Lot erstarrt ist. Auf keinen Fall deine Lötnähte mit einem nassen Lappen abschrecken – es entstehen sonst Risse!
Ist dein Lot abgekühlt, kannst du dann die Reste des Flussmittels mit einem Lappen und lauwarmem Wasser abreiben. Nutze hier ruhig auch Seife oder Spülmittel. Danach dann die Lötnaht gut abtrocken.
Dein Lötvorgang ist jetzt beendet. Doch nach jedem Löten solltest du deinen Lötkolben gut reinigen. Am besten du bürstest ihn hierfür mit einer Stahlbürste ab – aber immer vom Körper weg bürsten!