ProKilo QuickTipps: die optimale Vorbereitung für jeden Schweiß-Prozess

Auch, wenn man gewisse Schweißarbeiten lieber einem Fachmann überlassen sollte: man kann mit dem richtigen Equipment und der richtigen Arbeitsdurchführung auch zuhause das ein oder andere Kleinprojekt selbst schweißen. In unserer QuickTipp-Reihe im Februar zeigen wir dir nun jeden Dienstag einen hilfreichen QuickTipp zum Thema Schweißen. Los geht es mit dem perfekt vorbereiteten Arbeitsplatz!

Zuhause mit einem Schweißgerät zu arbeiten, ist nicht bei jedem Heimwerker beliebt: die Funken sprühen wild, es herrscht eine große Hitze und die Verletzungsgefahr ist relativ hoch. So ist das allgemeine Bild, das jedem in den Sinn kommt, der über das Schweißen nachdenkt. Natürlich ist das grundlegend nicht verkehrt: beim Schweißen entsteht tatsächlich Hitze, die Funken fliegen und die UV-Strahlen sowie der helle Lichtbogen können – wenn man unvorsichtig ist – die eigene Gesundheit gefährden.

Damit dir aber keine bösen Unfälle passieren und du künftig ganz beruhigt auch zuhause mal kleine (und bitte wirklich nur kleine!) Schweißarbeiten durchführen kannst, haben wir für dich ein paar Tipps, die – sofern du sie alle einhältst – einen perfekte Arbeitsschutz ergeben:

  1. Schütz dich und deinen Körper! Trage beim Schweißen immer möglichst vollständig abdeckende Bekleidung. Lederhandschuhe und -schürzen sind ein guter Schutz für den eigenen Körper und halten fliegende Funken von ihm fern.
  2. Handschilder versus Schweißerhelm! Außerdem ist natürlich der Schutz deines Gesichts und deiner Augen sehr wichtig! Und nein: hierbei reicht aufgrund der UV-Strahlung keine einfache Schutzbrille aus. Es gibt so genannte Handschilder, die man sich vor das Gesicht halten kann. Sie sind grundlegend okay und auch preiswerter, allerdings musst du sie die ganze Zeit über in der Hand halten. Du hast also nur eine weitere Hand, mit der du dann arbeiten kannst. Ein Schweißerhelm mit Schutzglas-Visier (nach Schutzstufe DIN 9) ist dagegen zwar teurer, allerdings hast du hier die ganze Arbeitszeit über alle Hände frei und kannst in aller Ruhe mit beiden Händen arbeiten.
  3. Der Gast ist König! Nicht nur du solltest dich vor dem Lichtbogen schützen: solltest du einen Zuschauer haben, darf dieser keinesfalls ohne Augenschutz in den Lichtbogen sehen!
  4. Sorge für trockene Verhältnisse! Auch wichtig: dein Arbeitsplatz sollte aus Sicherheitsgründen immer trocken sein und bleiben.
  5. Du brauchst frische Luft! Ebenso wichtig ist ein gut belüfteter und vor allem auch feuerfester Raum. Beim Schweißen entstehen nämlich neben den umher fliegenden Funken auch gesundheitsgefährdende Gase, Dämpfe, Rauch und auch Staub. Wenn du mit einer Elektrode elektroschweißt, kannst du übrigens auch draußen im Freien schweißen. Bei Schutzgas solltest du das nicht tun, denn der Wind könnte das Gas von der Schweißstelle wegleiten.
  6. Sorge immer für guten Halt! Du solltest auch immer darauf achten, dass dein Massepol gut am Werkstück befestigt ist. Sollte das nicht der Fall sein, kann es passieren, dass sich der Schweißstrom beim Abfallen der Zange selbstständig macht und den Weg durch die Arbeitsumgebung sucht. Das ist sehr gefährlich, also guck vorher lieber dreimal, ob der Massepol fest sitzt und hält.
Wie du deinen Arbeitsplatz richtig zum Schweißen vorbereitest?
Bild: MorgueFile

 

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