Was haben Besteck, Büroklammern, diverse Küchengeräte, Treppengeländer, Briefkästen und Schmuck gemeinsam? Naaa? Genau: Es gibt sie aus Edelstahl! Es ist wirklich spannend, wo uns dieses glänzende Metall im Alltag so alles begegnet – und doch wissen wir so wenig darüber. Aber das hat jetzt ein Ende! 🙂
Als ich heute Morgen ein bisschen Obst für meinen Jogurt schnitt und mein Gemüsemesser so betrachtete, fiel mir auf, dass ich dieses Messer nun schon seit vielen Jahren fast täglich benutze und es dennoch wie (fast) neu aussieht. „Edelstahl. Stainless.“ steht da drauf.
Und als ich meinen Blick in der Küche schweifen ließ, fiel mir auf, dass sehr viel hier drin aus Edelstahl besteht: das Besteck, die Abzugshaube, die Töpfe, die Spüle und so einiges mehr.
Auch bei ProKilo haben wir viele Produkte aus Edelstahl, etwa Edelstahlbleche oder Edelstahlschrauben. Da interessierte mich einfach, was es nun genau damit auf sich hat und möchte dir meine Recherche-Ergebnisse natürlich nicht vorenthalten.
Was ist denn nun eigentlich Edelstahl?
Die Besonderheit an Edelstahl gegenüber anderen Stahlsorten ist seine Reinheit. Es handelt sich bei Edelstahl genauer gesagt um legierte oder unlegierte (legiert bedeutet „aus mindestens zwei Elementen bestehend“) Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt beispielsweise einen sehr geringen Wert vorweisen, der nicht über 0,025% liegt.
Wichtig ist, dass Edelstahl nicht zwangsläufig bedeutet, dass dieser Stahl hochlegiert oder gar rostfrei sein muss.
Und welcher Edelstahl darf’s sein?
Der gängigste Edelstahl ist der V2A oder auch 1.4301, welcher auch bei ProKilo hauptsächlich verkauft wird. Es handelt sich hierbei um den ersten kommerziellen, nichtrostenden Stahl, der zudem säurebeständig ist.
Wir hatten mal einen Kunden, der für die Verkleidung seines Bootes Stahlbleche kaufen wollte. Als er uns sagte, dass er sein Boot hauptsächlich in Salzgewässern fuhr, rieten wir ihm davon ab, weil er an „einfachen“ Stahlblechen sicher nicht so lange seine Freude gehabt hätte (rostet ja schließlich echt schnell). Stattdessen rieten wir ihm zu Edelstahl, da dieser säurebeständig und somit nicht „Salzwasser-empfindlich“ ist.
Abgesehen von der Verwendung im Salzwasser, was ja nun vermutlich nicht jeden betrifft, wird der V2A übrigens auch in der Nahrungsmittelindustrie, der Getränkeproduktion, der Pharma- und Kosmetikindustrie, für Haushaltsgegenstände und –geräte und noch viele weitere Einsatzgebiete benutzt. Warum? Weil er wasser-, wasserdampf-, luftfeuchtigkeits- und säurebeständig ist!
Also ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch mein Gemüsemesser aus V2A besteht. Gut zu wissen.
Und was habe ich nun von Edelstahl?
Einige Vorteile haben wir ja bereits herausgefunden: es ist rostfrei und wasser- sowie säurebeständig.
Doch dieser Edelstahl kann noch mehr: er ist korrosionsbeständig, hygienisch, lebensmittelneutral, reinigungsfreundlich, umweltfreundlich, robust und beständig gegenüber großer Hitze und gleichzeitig hohem Druck.
Also: Edelstahl ist nicht einfach nur eine Stahlsorte, die schön glänzt. Es steckt noch viel mehr dahinter.
Die wichtigsten Pluspunkte habe ich für dich noch einmal in einer kleinen Infografik zusammengefasst:
Erzähl uns doch mal von deinen Projekten mit Edelstahl! Was hast du schon damit gebaut? Bist du damit zurechtgekommen oder kannst du die anderen Leser vor Fehlern im Umgang mit diesem Metall warnen?