Du trinkst gern Wein und suchst nach einer Möglichkeit, den edlen Rebensaft stilvoll aufzubewahren? Wir zeigen Dir mit unserem DIY-Weinregal, dass sich ansprechendes Design und einfache Konstruktion nicht gegenseitig ausschließen müssen. Angelehnt an den vor rund 100 Jahren ins Leben gerufenen Bauhaus-Stil, vereint unser Selbstbau-Regal Funktionalität und schnörkellose Ästhetik und avanciert damit zu einem ganz besonderen optischen Highlight.
Unser Beispiel-Regal für die
Lagerung von 8 Flaschen besteht aus insgesamt 9 Rahmen aus Stahlrohr. Dabei
handelt es sich um rohen, unbehandelten S235JR, dem am häufigsten verwendeten
Werkstoff im Bauwesen.
Du kannst das Weinregal so bauen, wie von uns vorgeschlagen, es aber auch ganz
nach Belieben erweitern. Sowohl die Größe und die Anzahl der Rahmen als auch
das Material sind frei wählbar, sodass Du Dir mithilfe unserer Anleitung ein
einzigartiges Unikat schaffen kannst, das Deine Gäste mit Bewunderung zur
Kenntnis nehmen werden.
Für das hier vorgestellte Weinregal für 8 Flaschen benötigst Du:
- einen großen und 8 kleine Rahmen aus Quadratrohr 15 x 15x 2 mm
Der große Rahmen mit einer Höhe von 1200 mm und einer Breite von 100 mm bildet den Träger für die kleinen Rahmen und dient später auch der Wandbefestigung. Aus den kleinen Rahmen mit einer Länge von 260 mm und einer Breite von 100 mm werden die Ablagen für die Weinflaschen.
Eine Alternative zu den fertigen Rahmen sind auf Gehrung geschnittene Quadratrohre, die Du selbst verschweißen kannst. Das bedeutet zwar etwas mehr Arbeit, bietet Dir aber auch flexiblere Anpassungsmöglichkeiten und eine weitere Kostenersparnis.
Achtung: Weinflaschen sind nicht genormt. Zu den wichtigsten Vertretern gehören beispielsweise die Bordeauxflasche, die Burgunderflasche, die Schlegelflasche und die Sachsenkeule, die es jeweils in unterschiedlichsten Größen gibt. Überprüfe deshalb vorab genau, ob sich die von uns gewählten Rahmenmaße für Deine Flaschen eignen und passe sie gegebenenfalls an.
An Werkzeug und Zubehör brauchst Du:
- Schweißgerät
- Flex mit Fächerscheibe zum Verputzen der Schweißnähte
- Gliedermaßstab/Maßband
- Anschlagwinkel
- Reißnadel
- Körner
- Bohrmaschine mit passendem Bohrer
- Entgrater
- Aufsatz zum Senken des Bohrlochs
- Schrauben (Senkkopf 4,5 x 70) und passende Dübel
- Schweißschild + Handschuhe
- Schweiß-Schutz-Spray
Und so funktioniert’s:
Schritt 1: Erstelle die Rahmen
Hierzu brauchst Du einfach nur die auf Gehrung geschnittenen Einzelteile zuheften und zu verschweißen. Hilfreich dabei ist der Anschlagwinkel, der die Einhaltung der rechten Winkel sicherstellt. Anschließend wird das Ganzeverputzt, damit die Rahmen schön glatt aussehen. Diese Arbeit kannst Du Dir ersparen, indem Du fertige Rahmen bei uns bestellst.
Schritt 2: Überlege Dir die Anordnung der Rahmen, die als Flaschenhalter dienen
Hierbei kannst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen. Ob Du die Rahmen einfachmittig oder wechselseitig nach den Seiten hin versetzt auf dem Trägerrahmenaufbringst, ist ganz allein Deine Entscheidung. Wir haben die versetzteVariante gewählt, wobei der Rahmen auf der kurzen Seite 40 mm und auf derlangen Seite 120 mm über den Trägerrahmen hinausragt.
Hinsichtlich der vertikalen Anordnung haben wir uns für eine gleichmäßigeVerteilung entschieden. Dabei sollte der Trägerrahmen auch bei voller Bestückung sowohl oben als auch unten erkennbar bleiben. Der erste Rahmen von unten sitzt daher 60 mm höher als der Abschluss, während der Abstand von obenher 100 mm beträgt. Somit wird der Rahmen später nicht von der obersten Flascheverdeckt.
Schritt 3: Übertrage die Maße auf den Trägerrahmen
Bringe mithilfe des Gliedermaßstabs, des Anschlagswinkels und der Reißnadel Markierungen für die Anordnung der kleinen Rahmen auf dem Trägerrahmen auf. Dabei solltest Du gleich mit festlegen, wo später die Bohrungen für dieWandbefestigungen hinkommen. Markiere diese Stellen mit einem Körner.
Schritt 4: Verbinde die Rahmen miteinander
Du kannst die Rahmen entweder miteinander verschweißen oder mittels Schraubenmiteinander verbinden. Erstere Variante ist die optisch schönere, da das Regal so wie aus einem Guss wirkt. Auch hier empfiehlt es sich, die Rahmen zunächstan den Eckpunkten zu heften. Dadurch sinkt die Gefahr, dass sich das Metall aufgrund der Hitzeeinwirkung verzieht. Abschließend werden auch diese Schweißnähte verputzt und schon ist das Weinregal fertig.
Tipp: Um unschöne Schlacke-Spritzer auf dem Regal zu vermeiden, ist es ratsam, die Konstruktion vor dem endgültigen Verschweißen mit Schweiß-Schutz-Sprayeinzusprühen.
Geübte Profis und Heimwerker können das Schweißen natürlich selbst übernehmen. Zählst Du Dich nicht dazu, kannst Du das Zusammenfügen auch bei ProKilo in Auftrag geben.
Schritt 5: Bohre die Löcher für die Befestigung
Aufgrund des Gewichts des voll beladenen Regals – eine Standardweinflaschewiegt mit Inhalt immerhin rund 1300 Gramm – solltest Du hier nicht sparen und lieber eine Schraube mehr als zu wenig einrechnen. Wir haben uns für 4 Schrauben (Senkkopf 4,5 x 70) als Befestigungspunkte entschieden. Bohre dieLöcher in entsprechender Größe und senke sie anschließend, damit die Schraubenköpfe später nicht aus dem Rahmen herausstehen.
Unser Tipp zum Abschluss:
Natürlich eignet sich unser DIY-Weinregal nicht nur für Weinflaschen. Du kannstes ebenso gut als Champagner-Regal oder als Spirituosen-Regal nutzen. Achte aber in diesem Fall unbedingt darauf, die Maße entsprechend anzupassen, damit die Flaschen später nicht durch die Rahmen durchrutschen oder bei der kleinsten Erschütterung herunterrollen.
toller beitrag!