Metall für den Außenbereich – richtiger Schutz bringt lange Freude

Ob als reine Dekoration oder mit einem bestimmten Zweck verbunden – Metall erfreut sich als Gestaltungselement im Außenbereich einer immer größeren Beliebtheit. Allerdings können Luftfeuchtigkeit, Regen, Frost und starke Temperaturschwankungen ihre Spuren an Metallobjekten hinterlassen.

Wir verraten Dir, welches Metall sich besonders gut für die Verwendung in Hof und Garten eignet und wie Du dieses am besten schützen kannst.

Stahl, Stahl verzinkt, COR-TEN-Stahl, Aluminium, Edelstahl – im Grunde eignen sich all diese Metalle zur Herstellung dekorativer und/oder funktionaler Elemente für den Außenbereich. Ob Du lange Freude daran hast, richtet sich allein danach, ob Du das Material richtig schützt – und zwar von Anfang an.

Stahl – Metall-Schutzlack oder Zinkspray halten Rost fern

Wie alle Eisenmetalle ist auch Stahl sehr anfällig für Korrosion. Die Hauptursache ist Feuchtigkeit, die im Zusammenspiel mit Luftsauerstoff zu chemischen Oxidationsprozessen auf der Stahloberfläche führt und Rost entstehen lässt. Deshalb ist es wichtig, Elemente aus diesem Material, z. B. die in unserem Blog vorgestellte DIY-Feuerschale, durch eine geeignete
Oberflächenbehandlung zu schützen.

Hierfür eignet sich zum Beispiel eine Rostschutzgrundierung plus einem Metall-Schutzlack. Dieser bildet durch Bestandteile wie Harze, Glaspartikel und andere wasserabweisende Stoffe eine undurchdringliche Barriere gegen Nässe. Alternativ kannst Du die Stahloberfläche auch mit Zinkspray behandeln.

Stahl verzinkt – unedles Zink als Opferanode

Beim Verzinken wird Stahl mit einer dünnen Zinkschicht versehen, die sehr gut vor Rostbefall schützt. Gegenüber dem edleren Stahl wirkt Zink als Opferanode und verhindert dadurch die Korrosion des Metalls, bis es selbst vollständig korrodiert ist. Dieser Effekt funktioniert auch noch in einem gewissen Abstand, sodass Fehlstellen in der Zinkschicht und nicht allzu breite bloßliegende Schnittkanten ebenfalls geschützt sind. Allerdings bewirkt die hieraus resultierende Bimetallkorrosion einen beschleunigten Abtrag der umliegenden Zinkschicht.

Einen optimalen Schutz erzielst Du, indem Du den verzinkten Stahl an den Stellen behandelst, an denen Du das Material geschnitten und damit die Zinkschicht verletzt hast. Bestens dafür geeignet ist Zinkspray, das einen robusten Schutzfilm gegen Korrosion bildet.

COR-TEN-Stahl – edler Rost als Korrosionsschutz

COR-TEN-Stahl bildet auf seiner Oberfläche unter der charakteristischen Patina eine sehr dichte Sperrschicht aus Phosphaten oder Sulfaten, die das Metall vor weiterer Korrosion schützt. Damit kannst Du Dir jegliche zeitraubende Oberflächenbehandlung sparen.

Da COR-TEN-Stahl für Schnecken ein unüberwindliches Hindernis darstellt, eignet er sich beispielsweise als Material für Hochbeete. Eine entsprechende Bauanleitung findest Du in unserem Blog. Auch der dort beschriebene DIY-Gartenbrunnen besteht aus diesem Metall.

Aluminium – natürliche Oxidschicht schützt vor Zerstörung

Wie jedes Metall bildet auch Aluminium im Kontakt mit Sauerstoff eine natürliche Oxidationsschicht. Anders als beim Stahl kommt deren Wachstum jedoch nach rund 2,5 bis 4 Mikrometern zum Stillstand.
Dadurch ist das darunterliegende Metall optimal vor korrosiven Einflüssen geschützt. Das funktioniert allerdings nur, so lange das Aluminium in einem pH-neutralen Umfeld bleibt.

Schwankt der pH-Wert, beispielsweise durch salzige Seeluft, kann die Oxidschicht außer Kontrolle geraten. Winzige Rostpartikel, die von der Luft mitgetragen werden, können sich festsetzen und ausbreiten. Die Folge ist Rost auf Aluminium.

Das lässt sich nur durch einen zusätzlichen Schutz der Aluminiumoberfläche verhindern. Am
häufigsten kommt hierfür die Pulverbeschichtung zur Anwendung. Nicht selten wird das Material aber
auch eloxiert.

Edelstahl – regelmäßige Pflege erhält die Schönheit

Aufgrund seiner hohen Beständigkeit ist Edelstahl ein beliebtes Material für den Außenbereich. Allerdings handelt es sich bei der Annahme, dass Edelstahl grundsätzlich rostfrei ist, um ein weitverbreitetes Missverständnis.

Wie korrosionsbeständig das Metall ist, hängt vom Chromanteil ab, da dieser Bestandteil für die sogenannte natürliche Passivierung verantwortlich ist. Enthält die Legierung mehr als zehn Prozent Chrom, kannst Du von Rostfreiheit ausgehen. Als rostfrei ausgezeichnete Edelstähle haben einen Chromanteil von durchschnittlich 14 Prozent.

Wenn Du einen Edelstahl für die Verwendung im Außenbereich auswählst, solltest Du unbedingt die Korrosionsbeständigkeitsklasse im Auge behalten. Unter der KBK 1 werden Edelstähle mit weniger als zwölf Prozent Chrom zusammengefasst, die nur über einen geringen eigenen Korrosionsschutz
verfügen und mit einer Beschichtung vor Witterungseinflüssen geschützt werden müssen. Edelstähle der KBK 2 sind unter normalen Einsatzbedingungen rostfrei. Normal heißt, dass die Umgebung pH-neutral sein muss. Wohnst Du in der Nähe des Meeres, brauchst Du mindestens Edelstahl der KBK 3.

Damit Edelstahl-Elemente im Außenbereich über lange Zeit schön bleiben, solltest Du ihnen eine regelmäßige Pflege zukommen lassen. Hierfür empfiehlt sich beispielsweise Edelstahl Pflegespray. Dieses hinterlässt nicht nur einen langanhaftenden wasserabweisenden Schutzfilm, es verhindert auch unschöne Schmutzablagerungen.

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